Während einige Augmented Reality für eine Spielerei halten, entwickelt sich die innovative Technologie stetig weiter und bietet mittlerweile vielversprechende Möglichkeiten für unterschiedliche Zielgruppen. So kann Augmented Reality besonders im Tourismus neue Dimensionen schaffen und die Kulturszene revolutionieren. Wie? Das erfahren Sie in diesem Beitrag.
Digitale Informationen für jeden erreichbar platzieren, direktes Feedback und aktualisierbare Inhalte: Kultur kann mit Hilfe von AR auf verschiedenste Weise kreativ und interaktiv vermittelt werden und beispielsweise den Museumsbesuch oder die Stadttour zu einem neuartigen Erlebnis machen. Mit Hilfe von virtuellen Reizen – wie 3D-Rekonstruktionen von längst Vergangenem oder ergänzenden Informationen zu Künstler:innen und Kunstwerken – können Informationen schneller aufgenommen werden.
Faktoren wie Messbarkeit und Nachhaltigkeit spielen auch eine zentrale Rolle: Durch Tracking von Nutzerzahlen lässt sich beispielsweise feststellen, welche Ausstellung die Besucher:innen besonders interessiert. Außerdem können Inhalte jederzeit aktualisiert und überall digital platziert werden (z. B. auch an denkmalgeschützten Sehenswürdigkeiten). Und es ist kein gesonderter Stromanschluss notwendig, denn um Informationen über AR bereit- und darzustellen, benötigen die Anwender:innen lediglich ein Smartphone und die YONA-App. Abzurufen sind die Inhalte schließlich ohne Internet an den analogen Markierungen.
Mit YONA haben wir schon unterschiedliche Projekte im Tourismus und der Kulturszene umgesetzt. Die Möglichkeiten sind vielfältig und schaffen für Besucher:innen und Interessierte ein neuartiges Erlebnis.
Die Stadt Mönchengladbach hat YONA als digitale Schnittstelle genutzt, indem AR-Inhalte auf den analogen Stadtplänen integriert wurden und nun digitales Sightseeing angeboten werden kann. So konnten Anschaffungs- und Wartungskosten von einer stromgetriebenen Alternative gespart und die schon bestehenden Pläne sinnvoll weitergenutzt werden. Auf dem Stadtplan sind mit Hilfe der YONA-App zehn digitale Stecknadeln zu sehen, die weitere Informationen, Fotos, Videos und eine direkte Navigation zu den Sehenswürdigkeiten anbieten. Wenn Sie das folgende Foto des Stadtplans mit der App scannen, können Sie sich selbst einen Eindruck verschaffen:
Auch Kunstobjekte können durch AR ergänzt werden. Im Rahmen eines Projekts mit dem Künstler Felix Angermeyer wurden in einer seiner Ausstellungen zwei Poster „zum Leben erweckt“: Die eingerahmten Poster an der Wand verwandelten sich in Fenster mit dahinterliegenden digitalen Räumen. So können ganze Wohnwelten auf kleinem Raum geschaffen werden.
Bei der Kunstausstellung „VOM BERG“ von Studierenden der Angewandten Kunst der Westsächsischen Hochschule Zwickau wurde die ausgestellte Kunst nachhaltig erlebbar gemacht. Während der Ausstellung wurden Visitenkarten verteilt, die mit digitalen AR-Inhalten erweitert wurden: So konnten die Kunstobjekte im Nachhinein noch einmal in 3D auf dem Smartphone angesehen werden. Außerdem wurden Videos der Künstler:innen integriert, in denen sie von der Idee und der Geschichte hinter ihrem Kunstwerk erzählen.
Digitale Erweiterung: Durch die digitale Ergänzung wird es möglich, deutlich mehr (Hintergrund-)Informationen auf einen Blick zu integrieren und so einen Mehrwert zu schaffen.
Direktes Feedback: Durch Umfragen oder Tracking kann direktes Feedback von Besucher:innen oder Tourist:innen eingeholt werden.
Aktualisierbare Inhalte: Die Inhalte können flexibel ausgetauscht werden, sodass die Aktualität zu jedem Zeitpunkt gewährleistet wird.
Interaktion: Durch Verlinkungen auf Websites, das Abspielen von Videos oder die Verknüpfung zu eine Navigations-App können die Nutzer:innen sinnvoll interagieren.
Barrierefreiheit: Die digitalen Informationen sind höhenverstellbar und können so für jede:n erreichbar platziert werden. Und es können beispielsweise verschiedene Sprachen oder ein Sprachassistent, der Texte vorliest, integriert werden.